Redemoment Psychotherapie

Mental Load 2.0 – Ursachen, Folgen und Tipps zur Reduzierung

Mental Load 2.0: Unsichtbare Last im Alltag. Ursachen, Folgen & Tipps zur Reduzierung – Julia Benner „Ich habe das Gefühl, ständig an alles denken zu müssen und selbst wenn ich Pause habe, läuft mein Kopf weiter.“ So oder so ähnlich beschreiben viele Patient:innen ihre innere Erschöpfung. Der Begriff Mental Load hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen. Er beschreibt die unsichtbare Denkarbeit, die nötig ist, um Alltag, Beruf und Beziehungen am Laufen zu halten. Doch inzwischen reicht es nicht mehr, nur von Mental Load zu sprechen. Wir befinden uns längst in einer Art Mental Load 2.0: Einer neuen Dimension psychischer Überlastung, die durch Digitalisierung, ständige Krisen und gesellschaftliche Anforderungen geprägt ist. Was ist Mental Load 2.0? Ursprünglich bezog sich Mental Load auf die ungleiche Verteilung von Care-Arbeit in Familien (Daminger, 2019). Studien zeigen, dass Frauen weiterhin einen erheblich höheren Anteil an dieser unsichtbaren Denkarbeit übernehmen , selbst wenn sie erwerbstätig sind (Statistisches Bundesamt, 2023). Heute erweitert sich die Perspektive:eine unsichtbare Last, die fast alle betrifft: Eltern, Alleinlebende, Studierende, Führungskräfte. Arbeitswelt im Dauerstress: Laut einer Deloitte-Studie (2023) berichten 77 % der Befragten in Deutschland, dass sie durch Krisen und steigende Arbeitsanforderungen psychisch belastet sind. Digitale Dauererreichbarkeit: WhatsApp-Gruppen, Slack-Nachrichten, News-Alerts – Pausen werden seltener. Untersuchungen belegen, dass ständige Erreichbarkeit zu Schlafproblemen, Stress und reduzierter Erholung führt (Kuhnle et al., 2022). Selbstoptimierungsdruck: Ernährung, Fitness, Achtsamkeit, Altersvorsorge – das „perfekte Leben“ wird zur To-Do-Liste. Eine Studie des Wissenschaftszentrums Berlin (WZB, 2022) zeigt, dass besonders junge Erwachsene den Anspruch empfinden, Beruf, Fitness, Ernährung und soziale Kontakte gleichzeitig „perfekt“ zu managen. Social Media-Effekte: Laut einer Meta-Analyse (Marengo et al., 2021) verstärken soziale Netzwerke Gefühle von Vergleich, Unzulänglichkeit und psychischem Druck. Psychologische Folgen von Mental Lord Die Folgen von Mental Load 2.0 sind wissenschaftlich gut dokumentiert: Erschöpfung & Burnout: Die WHO stuft Burnout seit 2019 als arbeitsbezogenes Phänomen ein. Dauerhafte kognitive Überlastung gilt als zentraler Risikofaktor (WHO, ICD-11). Konzentrationsprobleme: Neurowissenschaftliche Studien zeigen, dass Multitasking die Arbeitsleistung reduziert und die Fehlerquote erhöht (American Psychological Association, 2020). Schlafstörungen: Laut der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung (DGSM, 2022) leiden rund 30 % der Erwachsenen unter Ein- oder Durchschlafproblemen, oft durch anhaltendes Grübeln. Beziehungsprobleme: Studien zur Partnerschaftsbelastung (Offer, 2021) zeigen, dass unausgesprochene Aufgabenverteilungen die Beziehungszufriedenheit langfristig mindern. Strategien gegen Mental Load 2.0 Externe Struktur statt innerer Daueralarm– Kognitive Entlastung durch To-Do-Listen, Kalender-Apps oder analoge Systeme („Getting Things Done“-Ansatz, Allen, 2001). Radikale Priorisierung– Eisenhower-Matrix oder Kanban-Methoden helfen, Aufgaben realistisch zu bewerten. Aufgabenteilung bewusst einfordern– Sozialpsychologische Studien zeigen, dass explizite Kommunikation über Erwartungen Konflikte reduziert (Bianchi & Milkie, 2010). Digitale Grenzen setzen– „Digital Detox“-Interventionen zeigen positive Effekte auf Stresslevel und Schlafqualität (Labrague, 2021). Selbstfürsorge ohne Selbstoptimierungsdruck– Positive Psychologie betont: Erholung und Genuss steigern Resilienz (Seligman, 2011). Psychotherapie und Coaching als Unterstützung In meiner Praxis erlebe ich täglich, wie entlastend es ist, die unsichtbare Last sichtbar zu machen. In der Verhaltenstherapie arbeiten wir u. a. mit: Gedanken- und Aufgaben-Tracking, um Muster zu erkennen. Kognitiver Umstrukturierung, um überhöhte Verantwortungsgefühle zu hinterfragen. Achtsamkeitstraining (nach Kabat-Zinn), das nachweislich Stress reduziert (Goldberg et al., 2022). Kommunikationstraining, um Grenzen in Partnerschaft und Beruf klarer zu setzen.   Im Coaching – insbesondere für Führungskräfte und Menschen in verantwortungsvollen Rollen – liegt der Fokus auf Resilienz, Delegation und Priorisierung, um leistungsfähig und gesund zu bleiben. Fazit Mental Load 2.0 ist mehr als ein Modewort. Es beschreibt eine reale psychische Belastung, die in aktuellen Studien klar belegt ist. Wer die Last ignoriert, riskiert langfristig seine Gesundheit. Der erste Schritt ist, die unsichtbare Arbeit sichtbar zu machen und dann Strategien zu entwickeln, die Verantwortung, Struktur und Selbstfürsorge in Balance bringen. Mein Angebot: Sie möchten Ihren Mental Load reduzieren? In meiner Praxis Redemoment in Hamburg biete ich Verhaltenstherapie und individuelles Coaching an. Gemeinsam entwickeln wir wirksame Strategien, um Mental Load 2.0 zu begegnen : für mehr Klarheit, Entlastung und Lebensqualität.

Wenn die Diagnose alles verändert: Psychische Unterstützung bei schweren Erkrankungen

Wenn die Diagnose alles verändert: Psychische Unterstützung bei schweren Erkrankungen – Julia Benner Eine schwerwiegende körperliche Erkrankung – wie etwa eine Krebserkrankung – betrifft nie nur den Körper. Sie trifft den Menschen in seiner Ganzheit: emotional, mental, existenziell. Oft verändert sich von einem Moment auf den anderen das gesamte Leben. Für die Betroffenen ebenso wie für ihre Angehörigen. Viele empfinden die Zeit der Diagnose, Therapie und Nachsorge als einen Ausnahmezustand, in dem Sicherheit, Zukunftsperspektiven und gewohnte Rollen ins Wanken geraten. Genau hier setzt psychotherapeutische bzw. psychoonkologische Begleitung an , als wertvolle Unterstützung, um innerlich stabil zu bleiben oder es wieder zu werden. Was ist Psychoonkologie? Die Psychoonkologie ist ein spezialisiertes Teilgebiet der Psychotherapie, das sich mit den emotionalen, sozialen und existenziellen Herausforderungen im Rahmen einer Krebserkrankung beschäftigt. Doch auch bei anderen schweren chronischen Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Herzinsuffizienz oder chronischen Schmerzen kann psychische Begleitung essenziell sein. Laut einer Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums entwickeln etwa ein Drittel aller Krebspatient:innen im Verlauf der Erkrankung eine behandlungsbedürftige psychische Störung , am häufigsten Depressionen oder Angststörungen (Mehnert et al., 2014). Dabei sind psychische Belastung und Krankheitsverlauf eng miteinander verknüpft: Emotionale Stabilität fördert nicht nur die Lebensqualität, sondern auch die Therapietreue und Selbstfürsorge. Viele Patient:innen erleben nach der Diagnose einen inneren Schock , gefolgt von emotionaler Überforderung, Ängsten und dem Gefühl, die Kontrolle zu verlieren. Gefühle wie Wut, Scham, Schuld oder Hoffnungslosigkeit sind ebenso häufig wie kreisende Gedanken über Therapie, Sterblichkeit oder das „Danach“. Eine Metaanalyse von Faller et al. (2013) zeigt: Psychotherapeutische Interventionen führen bei Krebspatient:innen signifikant zu einer Reduktion von Depressivität und Angst sowie zu einer Verbesserung der Lebensqualität. Therapie hilft dabei: sich im emotionalen Chaos zu orientieren mit Kontrollverlust und Unsicherheit umzugehen Kraftquellen (wieder) zu entdecken medizinische Informationen besser zu verarbeiten neue Perspektiven für ein verändertes Leben zu entwickeln Auch körpernahe Methoden wie achtsamkeitsbasierte Verfahren oder imaginative Techniken sind nachweislich wirksam, wie etwa das „Mindfulness-Based Stress Reduction“ (MBSR), das in Studien zu messbaren Verbesserungen der Stressresistenz und emotionalen Stabilität führte (Carlson et al., 2014). Für Angehörige: Zwischen Verantwortung, Hilflosigkeit und Selbstverlust Nicht selten stehen Angehörige unter doppeltem Druck: Sie wollen trösten, stützen, organisieren und gleichzeitig selbst mit der eigenen Angst und Erschütterung klarkommen. Studien zeigen, dass Angehörige von Krebspatient:innen mindestens ebenso stark psychisch belastet sein können wie die Patient:innen selbst (Pitceathly & Maguire, 2003). Psychotherapie oder Angehörigenberatung kann helfen: Gefühle wie Überforderung, Schuld oder Erschöpfung zuzulassen Grenzen liebevoll und klar zu setzen mit der Sprachlosigkeit umzugehen die Beziehung zum erkrankten Menschen bewusst zu gestalten sich selbst nicht zu verlieren – auch in der Rolle als „Stütze“ Gerade in der palliativen Phase oder nach einem Verlust kann therapeutische Begleitung auch dabei helfen, Trauerprozesse nicht zu verdrängen, sondern sie als Teil eines individuellen Wachstumsprozesses zu integrieren. Psychische Gesundheit ist kein Luxus – sondern Teil der Behandlung Psychische Belastung ist kein Randthema, sondern medizinisch relevant. Die S3-Leitlinie „Psychoonkologische Diagnostik, Beratung und Behandlung“ (AWMF, 2014) empfiehlt ausdrücklich eine strukturierte psychologische Begleitung von Betroffenen und Angehörigen. Auch in der evidenzbasierten Versorgung chronisch Erkrankter wird zunehmend erkannt, dass emotionale Resilienz ein wesentlicher Einflussfaktor für das Behandlungsergebnis ist (Bennett et al., 2018). Psychotherapie ist dabei kein Zeichen von Schwäche, sondern Ausdruck von Mut und Selbstfürsorge – und ein wichtiger Teil einer ganzheitlichen, menschlichen Medizin. Wie finde ich passende Unterstützung? In onkologischen Zentren oder großen Kliniken gibt es meist eigene psychoonkologische Dienste. Auch ambulante Psychotherapeut:innen mit Erfahrung im Bereich chronischer Erkrankungen können eine wertvolle Anlaufstelle sein. Viele Krankenkassen übernehmen die Kosten für Erstgespräche oder Gruppenangebote, und ergänzend kann der Austausch in Selbsthilfegruppen das Gefühl vermitteln, nicht allein zu sein. Auch Online-Angebote mit evidenzbasierter psychologischer Unterstützung – wie etwa „Make it Count“ oder „Krebs und Psyche“ – gewinnen zunehmend an Bedeutung. Wenn du dich angesprochen fühlst und auf der Suche nach einer begleiteten, psychologisch fundierten Auseinandersetzung mit dem erkrankten Körper, den inneren Reaktionen oder deiner Rolle als Angehörige:r bist, dann findest du in meiner Praxis Redemoment einen geschützten Raum dafür. Ich begleite Menschen in belastenden medizinischen Lebensphasen mit Klarheit, Wertschätzung und therapeutischer Erfahrung, sowohl in Einzelgesprächen als auch in familiären Konstellationen. Die therapeutische Arbeit orientiert sich dabei nicht nur an deinen Symptomen, sondern an dem, was dich trägt, stärkt und wieder mit deinem inneren Boden verbindet – auch in Zeiten, die dich erschüttern. Fazit: Auch seelische Wunden brauchen Fürsorge Schwere Erkrankungen verändern vieles – aber sie können auch einen Raum für neue Perspektiven eröffnen: auf das, was im Leben wirklich zählt. Psychotherapeutische Begleitung ist kein Allheilmittel. Aber sie kann ein stabilisierender Anker sein, ein geschützter Raum für das, was sonst keinen Platz findet, und ein Weg, sich selbst wieder ein Stück näher zu kommen. Du bist nicht allein. Und du musst da auch nicht allein durch. Quellen (Auswahl): Mehnert, A. et al. (2014). Prevalence of mental disorders in cancer patients: A meta-analysis. Journal of the National Cancer Institute, 106(7). Faller, H. et al. (2013). Effectiveness of psycho-oncologic interventions on emotional distress and quality of life in adult patients with cancer: systematic review and meta-analysis. Journal of Clinical Oncology, 31(6), 782–793. Carlson, L. E. et al. (2014). Mindfulness-based cancer recovery and supportive-expressive therapy maintain telomere length relative to controls in distressed breast cancer survivors. Cancer, 121(3), 476–484. Pitceathly, C., & Maguire, P. (2003). The psychological impact of cancer on patients‘ partners and other key relatives: a review. European Journal of Cancer, 39(11), 1517–1524. Deutsche Krebsgesellschaft / AWMF (2014). S3-Leitlinie Psychoonkologische Diagnostik, Beratung und Behandlung von erwachsenen Krebspatienten. Bennett, B. et al. (2018). The role of psychosocial factors in chronic disease management: A systematic review. Health Psychology Open.

Zwischen Swipe und Sehnsucht – Dating in der heutigen Zeit aus psychotherapeutischer Sicht

Zwischen Swipe und Sehnsucht – Dating in der heutigen Zeit aus psychotherapeutischer Sicht – Julia Benner Dating hat sich in den letzten zehn Jahren radikal verändert. Was früher auf Partys, im Café oder im Freundeskreis begann, startet heute oft mit einem Wisch nach rechts. Während Dating-Apps scheinbar unbegrenzte Möglichkeiten bieten, erleben viele Menschen – darunter auch meine Klient:innen in der Hafencity-Praxis – zunehmende Orientierungslosigkeit, Selbstzweifel und emotionale Erschöpfung. Als Psychotherapeutin mit Schwerpunkt auf kognitiver Verhaltenstherapie sehe ich immer wieder, wie sich moderne Beziehungsanbahnung auf das psychische Wohlbefinden auswirkt – positiv wie negativ. In meiner Praxis in der Hamburger Hafencity – wo ich Menschen aus den unterschiedlichsten Lebenswelten begleite, vom beruflich stark Eingebundenen bis zur alleinerziehenden Mutter oder dem frisch getrennten Mittvierziger – zeigt sich immer wieder: Die Art, wie wir heute daten, sagt viel über unsere Beziehung zu uns selbst aus. 1. Die Illusion der Auswahl – zu viel des Guten? Moderne Dating-Plattformen funktionieren nach dem Prinzip der ständigen Verfügbarkeit. Wer heute datet, hat theoretisch Zugang zu Hunderten potenziellen Partner:innen – jederzeit, überall. Doch die psychologische Forschung zeigt: Eine zu große Auswahl kann Entscheidungsprozesse lähmen. Der sogenannte choice overload führt dazu, dass wir uns schwerer festlegen, schneller Zweifel entwickeln und Beziehungen häufig gar nicht erst eine echte Chance geben. Zu viele Optionen führen oft nicht zu besseren Entscheidungen, sondern zu mehr Unsicherheit und einem ständigen Gefühl, etwas zu verpassen (FOMO). Ich höre in der Praxis häufig Sätze wie: „Irgendwie weiß ich gar nicht mehr, was ich eigentlich suche.“ Oder: „Ich fange etwas an – aber sobald es verbindlich wird, zweifle ich.“ Hier lohnt es sich, innezuhalten: Geht es wirklich um das Gegenüber – oder um eine tiefere Angst, sich festzulegen oder verletzt zu werden? 2. Das digitale Ich vs. das echte Ich Besonders im Coaching-Bereich erlebe ich, wie sehr das „Dating-Selbst“ sich vom realen Selbst unterscheiden kann. Das eigene Profil ist oft eine kuratierte Version, in der Schwächen, Unsicherheiten und Tiefe kaum Platz haben. Gleichzeitig wird Authentizität erwartet – ein paradoxes Spiel. Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, schildern mir häufig die Angst vor Verletzlichkeit: Wer bin ich hinter dem Erfolg, wenn ich wirklich gesehen werde? Diese Frage stellt sich im Dating-Kontext besonders intensiv – und kann zu Rückzug, Perfektionismus oder innerer Leere führen. 3. Bindungsangst 2.0 – Nähe in einer unverbindlichen Welt Die Verhaltenstherapie kennt das Konzept der sicheren Bindung als zentrale Ressource für psychisches Wohlbefinden. Doch moderne Dating-Kultur ist oft geprägt von Ghosting, Breadcrumbing und Benching – Begriffe, die eine neue Sprache für alte Ängste liefern: Angst vor Nähe, Angst vor Ablehnung, Angst vor dem Alleinsein. In der therapeutischen Arbeit betrachte ich diese Phänomene nicht nur als „Datingprobleme“, sondern als Spiegel tiefer liegender Beziehungsmuster bzw. als Ausdruck von Bindungserfahrungen, die oft in der Kindheit geprägt wurden. Die gute Nachricht: Diese Muster sind veränderbar – wenn wir beginnen, sie bewusst wahrzunehmen. 4. Selbstwert, Einsamkeit und die Suche nach Bedeutung Viele Menschen, die zu mir kommen – ob Ende 20 oder Mitte 50 – erzählen von einer Erschöpfung durch das ständige Daten. Die ständige Anspannung, jemandem gefallen zu wollen, das Enttäuschtwerden, das Gefühl von Austauschbarkeit – all das kann aufs Gemüt schlagen. Dabei zeigt sich immer wieder: Hinter der Dating-Müdigkeit steckt oft ein tiefer Wunsch nach echter Verbindung. Nach gesehen werden, nach Sicherheit, nach Liebe. Und dieser Wunsch ist menschlich – unabhängig von Alter, Geschlecht oder Lebensstil. 5. Dating als Spiegel innerer Arbeit – eine Einladung zur Selbstreflexion Aus psychotherapeutischer Perspektive ist Dating mehr als die Suche nach dem passenden Gegenüber – es ist eine Bühne, auf der sich Beziehungsmuster, Bedürfnisse und Verletzungen zeigen. Eine bewusste Auseinandersetzung mit eigenen Mustern, Grenzen und Wünschen ist daher zentral. Ich ermutige meine Klient:innen, Dating nicht als Prüfung zu sehen, sondern als Lernfeld. Was lerne ich über mich? Welche alten Themen zeigen sich? Wo bin ich zu schnell – oder zu vorsichtig? Und wie kann ich bewusst neue, gesunde Erfahrungen machen? Fazit: Bewusst daten – statt nur wischen Dating in der heutigen Zeit ist herausfordernd – aber auch eine Einladung zur Selbstreflexion. Es fordert uns, bewusster mit uns selbst und anderen in Beziehung zu treten. Wer bereit ist, hinter die Kulissen von Profilbildern und Smalltalk zu blicken, findet nicht nur potenzielle Partner:innen, sondern auch tiefe Einblicke in sich selbst und zu innerem Wachstum.Denn am Ende geht es nicht um den perfekten Match – sondern um echte Verbindung. Mit anderen. Und mit sich selbst.

Depression im Sommer – wenn die Sonne den Schatten nicht vertreibt

Depression im Sommer – wenn die Sonne den Schatten nicht vertreibt – Julia Benner Im Sommer scheint alles leichter: Die Tage sind länger, die Temperatur steigt, und aus unserer gesellschaftlichen Erwartung heraus „sollten“ wir jetzt unbeschwert sein – am Strand liegen, Grillabende genießen und in guter Stimmung durch die Stadt flanieren. Doch eine wachsende Zahl von Menschen empfindet genau das Gegenteil: Trotz der sonnigen Monate bleibt die Stimmung gedrückt, Antriebslosigkeit und innere Leere kehren nicht in den Schatten. In meiner Privatpraxis Redemoment begegne ich Patient*innen, die über genau dieses Phänomen klagen: Depression im Hochsommer. Im Folgenden möchte ich auf die Hintergründe eingehen, Betroffenen Mut machen und zugleich erläutern, wie eine psychotherapeutische Begleitung auf dem Weg aus dem Sommerdunkel aussehen kann. 1. Warum bleibt die Stimmung im Sommer bedrückt? 1.1 Biologische und neurophysiologische Aspekte Obwohl die Sommermonate meist mit positiven Assoziationen belegt sind, verlaufen bei depressiven Erkrankungen die neurobiologischen Vorgänge nicht automatisch umgekehrt zu jenen im Winter. Ein wesentlicher Faktor ist die individuelle Vulnerabilität im Serotonin- und Cortisolstoffwechsel. Hohe Außentemperaturen führen bei empfindsamen Menschen zu einer verstärkten Ausschüttung von Cortisol, was längerfristig zu einem Stresszustand und damit zu depressiven Symptomen beitragen kann12. Weiterhin haben neuere Untersuchungen nahegelegt, dass sehr hohe Temperaturen und Hitzeperioden mit einer erhöhten Sterblichkeit durch psychische Krisen einhergehen – ein Hinweis darauf, dass Hitze selbst einen depressiven Verstärkereffekt haben kann3. 1.2 Psychosoziale Faktoren: Druck zur „guten Laune“ Eine zentrale Ursache für das Empfinden „Ich müsste mich besser fühlen, nur weil Sommer ist“ ist der soziale Druck. Aktuelle Umfragen zeigen, dass fast die Hälfte aller Befragten (48 %) im Sommer negative psychische Symptome berichtet, obwohl sie es anders erwarten würden4. Die ständige Konfrontation mit heiteren Urlaubsfotos von Freunden und Bekannten in den sozialen Medien verstärkt das Gefühl, ausgegrenzt oder unzulänglich zu sein, wenn man selbst keine beschwingten Erlebnisse teilt5. Dieses Spannungsfeld zwischen persönlicher Wirklichkeit und gesellschaftlichem Ideal erzeugt häufig Schuld- und Schamgefühle. 1.3 Persönliche und biografische Einflüsse Für manche Menschen sind die Sommermonate emotional durch belastende Erinnerungen geprägt: Ein Verlust, eine gescheiterte Beziehung oder familiäre Konflikte, die sich aus der intensiven Aufmerksamkeit und den gemeinsamen Aktivitäten im Sommer ergeben. Solche biografischen Assoziationen können eine saisonunabhängige Depression befeuern, sodass der warme Sonnenschein die innere Dunkelheit nicht vertreibt. 2. Typische Anzeichen – wenn Selbstzweifel nicht schwinden Wer den Eindruck hat, dass die gute Sommerstimmung an ihm vorbeizieht, fühlt sich oft verunsichert: Woran erkenne ich, ob es mehr ist als nur ein vorübergehendes Tief? Wesentliche Symptome einer depressionstypischen Grundstimmung, die auch im Sommer auftreten, sind: Anhaltende Niedergeschlagenheit, selbst wenn äußere Bedingungen (Sonne, Freizeit) eigentlich Anlass zur Freude geben sollten. Verlust von Interesse oder Lust an Aktivitäten, die früher einmal Freude gemacht haben, etwa Gartenarbeit, Treffen mit Freunden oder Ausflüge. Schlechter Schlaf: Einerseits gleicht die hohe Temperatur oft einem Störfaktor, andererseits besteht eine anhaltende innere Unruhe, die nicht zur Ruhe kommen lässt. Konzentrations­störungen, Gefühl der Überforderung, wenn einfache Aufgaben plötzlich schwerfallen. Körperliche Begleitsymptome: Chronische Müdigkeit, Kopf­schmerzen oder Appetitmangel – auch ohne eine Erkrankung, die körperlich erklärbar wäre.   Eine aktuelle Studie der CDC (August 2021 – August 2023) zeigt, dass 13,1 % aller Erwachsenen mindestens eine depressive Episode innerhalb von zwei Wochen berichteten, unabhängig von der Jahreszeit6. Dies belegt, dass Depression eine Erkrankung ist, die sich nicht einfach aus den Sommer­monaten „herauslüpft“, sondern kontinuierlich bestehen kann. 3. Die psychischen Konsequenzen des Kluftgefühls 3.1 Schuld- und Schamgefühle In einer Welt, in der Social-Media-Feeds von glücklichen Urlaubsbildern überlaufen, entstehen Schuldgefühle: „Warum genieße ich nicht, was andere genießen?“ Dieses „Versagen“ erzeugt zusätzliche Anspannung, die die depressive Grundstimmung weiter festigt und zu einer sich selbst verstärkenden Spirale führt7. 3.2 Rückzug und soziale Isolation Ironischerweise zieht sich der Betroffene oft zurück, um den Erwartungsdruck zu vermeiden – doch dies verstärkt das Gefühl von Einsamkeit. Studien belegen, dass soziale Unterstützung einer der stärksten protektiven Faktoren gegen Depression ist (Holt-Lunstad et al., 2015)8. Wenn aber gerade im Sommer die sozialen Verpflichtungen „spaßig“ sein sollen und man selbst sich nicht in der Lage dazu fühlt, entsteht ein tiefer Riss zur Umwelt. 3.3 Leistungsdruck und Selbstwertprobleme Viele glauben, der Sommer biete Raum für Freizeit und Entspannung – tatsächlich spielt aber die Erwartung, in dieser Zeit besonders leistungsfähig, vital und attraktiv zu sein, eine Rolle. Wer darunter mental zusammenbricht, erlebt ein starkes Selbstwertdefizit: Die Vorstellung „Eigentlich sollte ich jetzt meine Energie zurückgewinnen“ kollidiert mit dem Erleben: „Ich habe nicht genug Kraft, um den Tag zu meistern.“ Dieser Konflikt kann zu einer tieferen depressiven Verstärkung führen und im schlimmsten Fall Suizidgedanken triggern. Deshalb ist es so wichtig, depressive Signale frühzeitig ernst zu nehmen – auch dann, wenn das Wetter schön ist. 4. Psychotherapeutische Hilfe: Wege aus der Sommerdepression 4.1 Psychoedukation – Verstehen, was im Inneren passiert Ein erster, essenzieller Schritt ist die Aufklärung: Depression ist keine Frage der Jahreszeit, sondern eine biologische und psychische Erkrankung. Betroffene zu informieren, dass ihre Symptome valide sind und nicht auf persönlichem Versagen beruhen, nimmt Schuldgefühle. In der Praxis Redemoment wird zu Beginn abgeklärt, wie ausgeprägt die Symptomatik ist (z. B. mittels Beck-Depressions-Inventar, BDI-II). Dadurch wird eine individuelle Basis für den Therapieplan geschaffen. 4.2 Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) – Gedanken und Gefühle neu gestalten Die KVT zählt zu den am besten belegten Verfahren bei Depression (Hofmann et al., 2012)9. Im Sommer fokussieren wir uns auf: Geleitete Entspannungsübungen können helfen, die körperliche Unruhe zu reduzieren. Atemübungen im Freien, um eine achtsame Verbindung zur Umgebung herzustellen – etwa den Wind an der Elbe spüren, ohne das Gedankenkreisen zu verstärken. 4.4 Soziale Vernetzung und Selbsthilfe Gemeinsam mit Betroffenen erarbeite ich Strategien, wie sie ihre sozialen Kontakte gezielt aufrechterhalten können, ohne in einen Freizeit-„Pflichttermin“-Modus zu geraten. Studien zeigen, dass soziale Anbindung einen direkten Einfluss auf die Kurskorrektur depressiver Symptome hat (Holt-Lunstad et al., 2015). In Hamburg etwa gibt es zahlreiche Freizeitgruppen (Yogakurse, Lauftreffs), die keine Leistungs­orientierung haben, sondern neben dem Sport den Gemeinschaftsaspekt betonen. 4.5 Schwerpunkt „Selbstmitgefühl“ Viele meiner Patient*innen leiden unter einem strengen inneren Kritiker, der im Sommer besonders laut wird: „Ich hätte doch die Energie haben müssen, rauszugehen.“ Hier liegt ein Ansatz über Übungen zum Selbstmitgefühl (Neff, 2003): Statt sich selbst

Mitarbeiterführung neu gedacht: Psychologische Perspektiven zur Potentialmaximierung im Arbeitsalltag

Mitarbeiterführung neu gedacht: Psychologische Perspektiven zur Potentialmaximierung im Arbeitsalltag – Julia Benner Führung bedeutet heute mehr als Zielvorgaben und Leistungskontrollen. In einer zunehmend komplexen Arbeitswelt zeigt sich: Die Art und Weise, wie Führungskräfte mit ihren Mitarbeitenden umgehen, hat direkten Einfluss auf Motivation, Engagement und Leistungsfähigkeit. Doch wie lässt sich das volle Potential eines Teams wirklich entfalten – und was hat Psychotherapie & Coaching damit zu tun? In diesem Beitrag werfen wir einen psychologischen Blick auf moderne Mitarbeiterführung, fundiert mit aktuellen Studien und praxisnahen Erkenntnissen. 1. Führung beginnt im Kopf – und im Herzen Psychologische Sicherheit ist ein zentrales Element erfolgreicher Teams. Amy Edmondson, Professorin an der Harvard Business School, beschreibt sie als „das gemeinsame Gefühl im Team, dass man keine Angst haben muss, sich zu äußern oder Fehler zuzugeben“ (Edmondson, 1999). Ihre Forschung zeigt: Teams mit hoher psychologischer Sicherheit sind innovativer, produktiver und resilienter gegenüber Stress. Für Führungskräfte bedeutet das: Empathie, aktives Zuhören und eine offene Fehlerkultur sind keine „Soft Skills“, sondern strategische Kernkompetenzen. 2. Motivation entsteht durch Sinn und Autonomie Laut der Selbstbestimmungstheorie (Deci & Ryan, 2000) sind drei psychologische Grundbedürfnisse entscheidend für Motivation und Potentialentfaltung: Unternehmen, die auf diese Bedürfnisse eingehen, berichten von höherer Mitarbeiterzufriedenheit und geringerer Fluktuation. In einer Umfrage des Gallup-Instituts (2023) gaben 70 % der Befragten an, dass sie mehr Leistung erbringen würden, wenn sie sich bei der Arbeit wertgeschätzt fühlen. 3. Emotionale Intelligenz als Führungsinstrument Emotionale Intelligenz (EQ) – die Fähigkeit, eigene und fremde Emotionen wahrzunehmen, zu verstehen und zu steuern – ist laut Daniel Goleman ein entscheidender Prädiktor für Führungserfolg (Goleman, 2004). Führungskräfte mit hohem EQ schaffen es, Konflikte konstruktiv zu lösen, Vertrauen aufzubauen und ein förderliches Arbeitsklima zu etablieren. In einer Studie der TalentSmart Group (2022) zeigte sich: 90 % der Top-Performer in Unternehmen verfügen über ein hohes Maß an emotionaler Intelligenz. 4. Potentialmaximierung durch achtsame Führung Moderne Führungskräfte profitieren zunehmend von psychotherapeutischen Konzepten wie Achtsamkeit und Resilienztraining. Studien belegen: Achtsamkeitstraining reduziert nicht nur den Stress bei Führungskräften, sondern fördert auch empathisches Verhalten und klare Entscheidungsprozesse (Good et al., 2016, Harvard Business Review). Ein Beispiel aus der Praxis: In Unternehmen, die achtsame Führung implementiert haben, sank die Burnout-Rate signifikant und die Zufriedenheit im Team stieg messbar (Hülsheger et al., 2013). 5. Psychologisch fundiertes Coaching und Führung – ein unterschätzter Zusammenhang Coaching mit psychotherapeutischem Know-How ist nicht nur hilfreich bei individuellen Krisen, sondern bietet auch eine tiefere Reflexion über Rollen, Muster und Beziehungsgestaltung – zentrale Aspekte erfolgreicher Führung. In Einzelsitzungen mit Führungskräften arbeite ich in meiner Praxis Redemoment gezielt an Themen wie: Denn: Wer sich selbst gut führen kann, kann auch andere besser führen. Fazit: Führung ist Beziehung – und beginnt bei sich selbst Die Zukunft erfolgreicher Führung liegt nicht allein in Methoden oder Tools, sondern in der inneren Haltung. Empathie, Selbstreflexion und psychologisches Wissen sind Schlüssel zur Potentialmaximierung – nicht nur der Mitarbeitenden, sondern auch der Führungskraft selbst. Haben Sie Interesse an einem individuellen Coaching oder therapeutischen Begleitprozess zum Thema Führung?In der Privatpraxis Redemoment in Hamburg biete ich maßgeschneiderte psychotherapeutische Unterstützung für Führungskräfte, die ihr eigenes Wachstum mit dem ihres Teams verbinden möchten. Quellen:

Zwischen Likes und Leistungsdruck – Influencer:innen in der Therapie

Zwischen Likes und Leistungsdruck – Influencer:innen in der Therapie – Julia Benner In der Welt der sozialen Medien stehen Influencer:innen scheinbar dauerhaft im Rampenlicht. Was für viele nach Glanz, Freiheit und Selbstverwirklichung aussieht, bringt hinter den Kulissen oft ganz eigene psychische Herausforderungen mit sich. In der psychotherapeutischen Arbeit zeigt sich: Wer permanent sichtbar ist, ist auch dauerhaft emotional exponiert – und das hat Folgen. Dauerpräsenz, Druck und der Umgang mit Kritik Influencer:innen leben von ihrer Präsenz in sozialen Medien. Der berufliche Alltag ist geprägt von Selbstinszenierung, kreativen Inhalten, Markenkooperationen – und einer enormen Erwartungshaltung. Nicht selten verschwimmen dabei die Grenzen zwischen Privatleben und Beruf, zwischen eigener Identität und öffentlicher Rolle. Eine Studie der American Psychological Association (APA, 2022) zeigte, dass Menschen mit starker Online-Präsenz signifikant höhere Werte bei Stresssymptomen, Selbstzweifeln und emotionaler Erschöpfung aufwiesen – insbesondere, wenn sie wirtschaftlich von sozialen Medien abhängig sind. Gleichzeitig ist der Erwartungsdruck, ständig „Content“ zu liefern, mit einem erhöhten Risiko für Burnout vergleichbar (Luqman et al., 2020). Cybermobbing trifft den Kern der Persönlichkeit Je größer die Reichweite, desto höher die Angriffsfläche. Cybermobbing, Hate Speech und anonyme Kritik sind ständige Begleiter. Dabei zeigen Studien, dass besonders öffentlich wahrnehmbare Personen – wie Influencer:innen – häufiger Zielscheibe digitaler Aggressionen werden (Baldry et al., 2019). Diese Form der digitalen Gewalt wirkt oft subtil, ist aber psychologisch hoch belastend. Laut einer Untersuchung des Leibniz-Instituts für Medienforschung (2021) berichten über 60 % der Influencer:innen von wiederholten Erfahrungen mit verletzenden Kommentaren oder gezieltem „Trolling“. Die Folgen reichen von Selbstzweifeln und Rückzugsverhalten bis hin zu depressiven Symptomen oder Angststörungen. In der psychotherapeutischen Arbeit braucht es hier besonders viel Sensibilität und ein tiefes Verständnis für die Dynamiken digitaler Kommunikation und öffentlicher Rollenzuschreibungen. Selbstwertarbeit als zentrales Thema Viele Influencer:innen definieren ihren Selbstwert stark über Zahlen: Follower:innen, Likes, Kommentare, Reichweite. Doch was passiert, wenn diese Werte stagnieren – oder rückläufig sind? Die psychologische Forschung macht deutlich, dass eine solche externe Selbstwertorientierung (z. B. nach Crocker & Park, 2004) langfristig mit einem erhöhten Risiko für emotionale Instabilität und depressive Verstimmungen einhergeht. Gerade bei öffentlich arbeitenden Menschen kann der Rückgang von digitaler Anerkennung als persönliche Zurückweisung erlebt werden – mit entsprechenden Auswirkungen auf das Selbstbild. In der Therapie oder im Coaching arbeiten wir gezielt daran, den Selbstwert zu entkoppeln von äußeren Kennzahlen. Es geht um das Wiederentdecken innerer Ressourcen, die Entwicklung eines stabilen Selbstkonzepts und den Aufbau psychischer Resilienz. Das Angebot bei Redemoment In meiner Praxis Redemoment biete ich individuelle psychotherapeutische Begleitung und psychologisches Coaching für Menschen mit starker Online-Präsenz an – darunter Influencer:innen, Content Creator, Streamer:innen und andere digitale Berufstätige. Mein Angebot umfasst u. a.:   Mit einem klaren, offenen und gleichzeitig feinfühligen Blick auf die spezifischen Herausforderungen in der digitalen Welt unterstütze ich dabei, innere Stabilität zu gewinnen – und Raum für echte Entwicklung zu schaffen. Wenn du dich von dem, was hier beschrieben wird, angesprochen fühlst – oder jemanden kennst, auf den das zutrifft – findest du in meiner Praxis einen sicheren, diskreten Raum zur Entlastung und Neuausrichtung.

Glücklichsein: Ein wissenschaftlich fundierter Weg zu mehr Lebensfreude

Glücklichsein: Ein wissenschaftlich fundierter Weg zu mehr Lebensfreude – Julia Benner Glücklichsein ist mehr als ein flüchtiges Gefühl – es ist eine innere Haltung, die wir aktiv beeinflussen können. Doch was bedeutet Glück eigentlich? Und wie können wir es nachhaltig in unser Leben integrieren? In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf wissenschaftliche Erkenntnisse über das Glücklichsein und stellen eine einfache Alltagsübung vor, die Ihre Lebensfreude steigern kann. Was sagt die Wissenschaft? Glück entspricht unserem subjektiven Wohlbefinden und entsteht aus vier dynamischen Faktoren:   Interessanterweise zeigt die Forschung, dass materielle Besitztümer nur kurzfristig zu einem Glücksgefühl führen, während soziale Beziehungen, Dankbarkeit und Achtsamkeit nachhaltige Effekte haben. Auch spielt Glück eine bedeutende Rolle für unsere körperliche Gesundheit: Menschen, die sich glücklich fühlen, haben ein stärkeres Immunsystem, erholen sich schneller und leben länger. Vielleicht haben Alltagsbelastungen, Arbeitsplatzsuche oder -unzufriedenheit, traumatische Erlebnisse, Liebeskummer oder andere Belastungen dazu geführt, dass unsere Stimmung in ein Ungleichgewicht geraten ist und es uns zuweilen schwerfällt, wieder glücklich zu sein. Fakt ist: Wer viel ausprobiert, gibt dem Zufall alleine schon statistisch eine größere Chance. Doch wie dazu aufraffen? Menschen, die beispielsweise an einer Depression leiden, mangelt es häufig vor allem genau an einem: dem Antrieb. Es fehlt die nötige Energie, sich aufzuraffen, und das Bett erscheint viel verlockender. Einfach die Welt mit ihren Problemen, die sie mitbringt, ausblenden, Decke über den Kopf ziehen und am besten unsichtbar sein. Doch leider verändert sich dadurch an der Stimmung recht wenig. Verstehen Sie mich nicht falsch: Es ist völlig in Ordnung, sich in bestimmten Lebensphasen für einen gewissen Zeitraum zurückzuziehen und sich mit Gefühlen von Traurigkeit, vielleicht auch von Enttäuschung, Angst, Scham und Wut auseinanderzusetzen. Gefühle zuzulassen ist ein wichtiger Prozess der Verarbeitung. Die Chemie des Glücks Unser Glücksempfinden wird auch durch vier wichtige Botenstoffe im Gehirn beeinflusst: Während Dopamin eher kurzfristiges Glück wie Vorfreude oder Lust erzeugt, sorgt Serotonin für eine tiefere, nachhaltigere Zufriedenheit. Dieses Wissen hilft uns zu verstehen, warum manche kurzfristige Freuden wie Shopping oder Social Media nur momentanes Glück bringen, während langfristige Werte wie Liebe, Sinnhaftigkeit und Dankbarkeit nachhaltiger wirken. Die Gefahr der hedonistischen Tretmühle Viele Menschen jagen einem idealisierten Glück hinterher, ohne jemals anzukommen – ein Phänomen, das als hedonistische Tretmühle bekannt ist. Immer neue Erlebnisse oder materielle Erfolge werden angestrebt, aber das Glücksgefühl hält nicht lange an. Besonders problematisch ist das ständige Vergleichen mit anderen – sei es durch soziale Medien oder im echten Leben. Wer immer das „perfekte Leben“ sucht, findet meist nur Enttäuschung. Tatsächlich sind Menschen, die lernen, dass „gut“ oft auch „gut genug“ ist, langfristig glücklicher als diejenigen, die unaufhörlich nach dem Besseren streben. Eine einfache Übung für mehr Glück im Alltag Eine effektive Methode, um das eigene Glücksempfinden zu steigern, ist die sogenannte Drei-Gute-Dinge-Übung. Diese wurde in zahlreichen Studien als glücksfördernd belegt. So funktioniert die Übung: Durch diese einfache Praxis wird Ihr Gehirn darauf trainiert, das Positive im Alltag bewusst wahrzunehmen – eine Gewohnheit, die langfristig zu mehr Zufriedenheit führt. Fazit: Glück ist eine innere Haltung Glücklichsein ist kein Zufall, sondern ein aktiver Prozess, den wir selbst gestalten können. Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass Glück vor allem in sozialen Beziehungen, sinnerfülltem Handeln und bewusst erlebten positiven Momenten liegt. Gleichzeitig sollten wir akzeptieren, dass Kummer und schwierige Zeiten zum Leben dazugehören. Wer sein Glück bewusst pflegt, wird dennoch in schwierigen Phasen widerstandsfähiger sein und leichter wieder Freude empfinden. Vielleicht ist die Frage also nicht: „Wie kann ich Leid vermeiden?“, sondern: „Was kann ich Positives daraus gewinnen?“ Wie der Dalai Lama sagte: „Der Sinn unseres Lebens ist es, glücklich zu sein. Aber Freude entsteht nicht aus der Vermeidung von Leid, sondern aus der Fähigkeit, es zu transformieren.“ Denn Glück lässt sich nicht einfach finden – es ist eine Entscheidung, die wir jeden Tag aufs Neue treffen können. Wie Verhaltenstherapie in der Privatpraxis Redemoment unterstützen kann Falls Sie das Gefühl haben, dass Ihnen der Weg zu mehr Glück schwerfällt oder Sie immer wieder von negativen Gedanken und Emotionen ausgebremst werden, kann professionelle Unterstützung helfen. In einer Verhaltenstherapie meiner Privatpraxis Redemoment arbeite ich mit Ihnen gezielt daran, individuelle Hindernisse zu erkennen und zu überwinden. Durch bewährte therapeutische Methoden wie kognitive Umstrukturierung, Achtsamkeitstraining und positive Verhaltensänderungen helfe ich Ihnen, Ihren eigenen Weg zu einem zufriedeneren und glücklicheren Leben zu finden. Ob Sie an Ihrem Selbstwertgefühl arbeiten, belastende Gedankenmuster durchbrechen oder mehr Freude in Ihren Alltag bringen möchten – wir begleiten Sie auf diesem Weg mit Empathie und Fachkompetenz. Denn Glück ist nicht nur ein Ziel, sondern ein Prozess, den Sie aktiv gestalten können.

Die Wechselwirkung von Stimmung und Leistungsfähigkeit: Ein wissenschaftlich fundierter Blick auf Selbstwert und Lebenszufriedenheit

Die Wechselwirkung von Stimmung und Leistungsfähigkeit: Ein wissenschaftlich fundierter Blick auf Selbstwert und Lebenszufriedenheit – Julia Benner Unsere psychische Verfassung beeinflusst in erheblichem Maße unsere kognitive Leistungsfähigkeit und unser allgemeines Wohlbefinden. Forschungen aus der Neuropsychologie zeigen, dass positive Emotionen nicht nur das Wohlbefinden steigern, sondern auch die kognitive Leistungsfähigkeit und Problemlösefähigkeiten verbessern (Fredrickson, 2001). Gleichzeitig kann ein instabiles Selbstwertgefühl zu Stimmungsschwankungen führen, die sich wiederum negativ auf die Motivation und das Durchhaltevermögen auswirken. Ebenso hat sich gezeigt, dass eine dauerhaft gedrückte Stimmung mit einer erhöhten Cortisolausschüttung korreliert, was langfristig zu kognitiven Defiziten und einer verringerten Stressresistenz führen kann (McEwen, 2007). Der Einfluss der Stimmung auf die Leistungsfähigkeit Die Forschung belegt, dass unsere Stimmung maßgeblich bestimmt, wie effektiv wir arbeiten und wie kreativ wir Probleme lösen. Fredrickson & Branigan (2005) fanden heraus, dass positive Emotionen die kognitive Flexibilität fördern und die Verarbeitungskapazität des Gehirns erweitern. Dies zeigt sich insbesondere in Berufen, die ein hohes Maß an Kreativität und Entscheidungsfindung erfordern. Negative Emotionen hingegen können den Fokus verengen und zu einer rigideren Informationsverarbeitung führen (Bolte et al., 2003). Dies kann kurzfristig nützlich sein – etwa bei der Lösung klar definierter, analytischer Aufgaben – langfristig jedoch die Adaptivität und Innovationskraft einschränken. Selbstwert als Schlüsselvariable für Lebenszufriedenheit Ein weiteres zentrales Element ist der Selbstwert, der stark mit sowohl emotionalem Wohlbefinden als auch Leistungsfähigkeit verknüpft ist. Studien zeigen, dass Menschen mit einem stabilen Selbstwert weniger anfällig für stressbedingte Leistungseinbrüche sind (Orth et al., 2010), resistenter gegenüber Misserfolgen und Herausforderungen konstruktiver bewältigen können.  Häufig wird Selbstwert mit beruflichem Erfolg assoziiert, doch diese Verknüpfung birgt Risiken.Wie Selbstwert definiert wird, spielt hierbei eine zentrale Rolle. Studien zeigen, dass eine bedingte Selbstwertregulation – also ein Selbstwert, der primär von externen Erfolgen wie beruflichen Leistungen abhängt – zu einer erhöhten Anfälligkeit für Stress, Angst und depressive Symptome führen kann (Crocker & Park, 2004). Im Gegensatz dazu sind Personen mit einem sogenannten kontingenten Selbstwertgefühl weniger stark von externen Faktoren abhängig. Sie weisen eine gesündere Emotionsregulation auf und zeigen eine größere psychische Widerstandsfähigkeit. Deci und Ryan (2000) postulieren in ihrer Selbstbestimmungstheorie, dass ein stabiler Selbstwert aus intrinsischer Motivation und authentischer Selbstakzeptanz resultiert, während extrinsisch motivierte Leistungsziele oft zu Unsicherheit und einem instabilen Selbstwert führen. Langzeitstudien bestätigen, dass Selbstwert nicht nur eine Konsequenz, sondern auch eine Ursache von Erfolg ist: Eine Metaanalyse von Orth & Robins (2014) zeigt, dass ein gesunder Selbstwert langfristig zu besseren akademischen und beruflichen Leistungen führt, während umgekehrt beruflicher Erfolg nur einen geringen Einfluss auf die langfristige Stabilität des Selbstwertgefühls hat. Die Wechselwirkung zwischen Selbstwert und Stimmung: Ein Risikofaktor für depressive Symptome Ein weiterer besonders bedeutsamer Aspekt ist die gegenseitige Beeinflussung von Selbstwert und Stimmung. Forschungsergebnisse zeigen, dass ein niedriger Selbstwert nicht nur eine Folge depressiver Verstimmungen sein kann, sondern oft auch als Ursache für die Entstehung von Depressionen fungiert. Die Vulnerabilitätsmodell-Hypothese (Orth et al., 2008) beschreibt, dass Menschen mit einem geringen Selbstwert ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung depressiver Symptome haben, da sie negative Erfahrungen stärker auf sich selbst beziehen und sich in negativen Gedankenmustern verfangen. Eine Langzeitstudie von Sowislo & Orth (2013) bestätigt, dass ein niedriger Selbstwert langfristig depressive Symptome vorhersagt – und nicht umgekehrt. Das bedeutet, dass ein instabiler oder niedrig ausgeprägter Selbstwert eine wichtige Rolle in der Entwicklung von Depressionen spielt. Gleichzeitig können depressive Zustände den Selbstwert weiter senken, was einen Teufelskreis aus negativen Gedanken, Antriebslosigkeit und Selbstzweifeln entstehen lässt. Dieser Mechanismus hat erhebliche Konsequenzen für die psychische Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Menschen mit einer negativen Selbstbewertung neigen dazu, sich selbst strenger zu bewerten und Fehlschläge als persönliche Unzulänglichkeiten zu interpretieren (Beck, 1967). Dies kann zu anhaltender Frustration, Demotivation und letztlich zur Entwicklung depressiver Episoden führen, die nicht nur die Lebensqualität, sondern auch die berufliche und akademische Leistungsfähigkeit weiter erheblich beeinträchtigen. Verhaltenstherapeutische Ansätze zur Förderung von Selbstwert und Leistungsfähigkeit Die Privatpraxis Redemoment setzt auf verhaltenstherapeutische Strategien, um den Klienten zu einem nachhaltig gesunden Selbstwert zu verhelfen. Ein zentrales Konzept dabei ist die kognitive Umstrukturierung, die darauf abzielt, dysfunktionale Gedankenmuster zu identifizieren und durch realistische, selbstförderliche Bewertungen zu ersetzen. Dies basiert auf den Erkenntnissen der Kognitiven Verhaltenstherapie (Beck, 1976), die nachweislich eine hohe Wirksamkeit in der Behandlung von Selbstwertproblemen und stressbedingten Leistungseinbrüchen zeigt. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Entwicklung eines sogenannten „nicht-kontingenten“ Selbstwerts, bei dem Individuen lernen, ihren Wert nicht nur aus ihrer beruflichen oder akademischen Leistung abzuleiten, sondern auch aus persönlichen Stärken, sozialen Beziehungen und sinnstiftenden Tätigkeiten (Kernis, 2003). Dieser Ansatz hilft dabei, die emotionale Abhängigkeit von externen Erfolgen zu reduzieren und somit langfristig zu einer stabileren psychischen Gesundheit beizutragen. Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist das Training der Selbstmitgefühlspraxis, welche nachweislich die negativen Effekte eines geringen Selbstwerts abmildern kann. Neff (2011) zeigte, dass Menschen mit hohem Selbstmitgefühl weniger anfällig für Selbstkritik sind und sich schneller von Misserfolgen erholen. Leistung und Ehrgeiz als zentrale, aber nicht alleinige Faktoren für Zufriedenheit Wichtig ist jedoch die Differenzierung: Die Erkenntnisse über Selbstwert und emotionale Stabilität bedeuten nicht, dass Ehrgeiz und Leistungsstreben irrelevant sind. Im Gegenteil: Ein hoher Grad an Zielorientierung ist mit höherer Lebenszufriedenheit und beruflichem Erfolg assoziiert. Allerdings ist entscheidend, dass Ehrgeiz nicht auf einer übermäßigen Abhängigkeit von externer Anerkennung basiert. Die Forschung zeigt, dass intrinsisch motivierte Personen, die ihre Ziele aus eigenem Antrieb verfolgen, langfristig eine größere Zufriedenheit und Resilienz aufweisen als solche, die stark auf externe Belohnungen angewiesen sind (Deci & Ryan, 2000). Fazit: Ein balanciertes Konzept für nachhaltige Leistungsfähigkeit Die wissenschaftlichen Erkenntnisse belegen also, dass eine nachhaltige Leistungsfähigkeit nicht nur von Fleiß und Ehrgeiz abhängt, sondern auch von der Fähigkeit, die eigene Stimmung zu regulieren und einen stabilen Selbstwert zu entwickeln. Da Selbstwert und Stimmung sich gegenseitig beeinflussen, kann eine negative Spirale entstehen, die zu depressiven Symptomen führen kann. Präventive Maßnahmen – wie die Stärkung des Selbstwerts und das Erlernen emotionaler Regulationsstrategien – sind daher essenziell, um langfristig leistungsfähig und psychisch stabil zu bleiben. Es ist nicht das Ziel, Ehrgeiz oder Leistungsorientierung abzuwerten. Vielmehr geht es darum, eine gesunde Balance zwischen ambitioniertem Streben und innerer Zufriedenheit zu finden. Ein ganzheitlicher Ansatz, wie er in meiner Privatpraxis Redemoment verfolgt wird, unterstützt Menschen dabei, ihre Leistungsfähigkeit

Therapiehund in der psychotherapeutischen Praxis: Die Rolle als emotionaler Begleiter

Therapiehund in der psychotherapeutischen Praxis: Die Rolle als emotionaler Begleiter – Julia Benner Sie haben zwei süße Kulleraugen, sind meistens anhänglich, immer gut gelaunt, einfühlsam, treu und aufmerksam. Wer nun gleich an einen neuen Partner und eine Phase der Verliebtheit denkt, liegt leider falsch. Zumindest kein Partner im herkömmlichen Sinn. Die Rede ist von einem behaarten Partner auf vier Pfoten: dem Hund. Tiergestützte Therapie gewinnt zunehmend an Bedeutung in der psychotherapeutischen Praxis. Besonders Hunde werden hier als emotionale Unterstützer eingesetzt, um Patienten bei der Bewältigung von Ängsten, Depressionen oder Stress zu helfen. In meiner Privatpraxis Redemoment setze ich auf innovative und ganzheitliche Ansätze, um meinen Patienten bestmöglich zu helfen. Ein besonderes Element ist der Einsatz meiner Französischen Bulldogge, Luna, die sich durch ihr freundliches und zugewandtes Wesen auszeichnet. Wie Hunde Anspannung regulieren können Bereits Sigmund Freud beobachtete, dass seine Patienten deutlich entspannter wirkten, wenn seine Chow-Chow-Hündin anwesend war. Diese Erfahrung wurde später auch wissenschaftlich bestätigt: Eine Studie der Charité in Berlin zeigte, dass die Anwesenheit eines Hundes bei Patienten mit schweren Depressionen oder Schizophrenie zu einer signifikanten Angstreduktion und einer allgemeinen Entspannung führte (Lang et al., 2010; Hoffmann et al., 2009). Diese positiven Effekte zeigten sich auch bei Patienten, die an einer Posttraumatischen Belastungsstörung litten (z.B. Hamama 2011).Dies liegt vermutlich an der Ausschüttung von Oxytocin – dem sogenannten Bindungshormon – welches das Vertrauen stärkt und Ängste reduziert. Gleichzeitig wird das Stresshormon Cortisol gesenkt. Hunde haben eine beruhigende Wirkung auf Menschen. Ihre bloße Anwesenheit kann zu einer Senkung des Blutdrucks und einer Verringerung des Herzschlags führen. Sie können helfen, akute Stressreaktionen zu mildern und eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich Patienten sicherer fühlen. Besonders in herausfordernden Therapiesituationen kann ein Hund als „sicherer Hafen“ dienen – eine emotionale Stütze, die dabei hilft, schwierige Themen anzusprechen. Meine französische Bulldogge begrüßt die Patienten bereits am Eingang, was oft als „Eisbrecher“ dient und initiale Spannungen abbaut. Während der Sitzung bietet sie durch ihre ruhige und empathische Art Trost und Sicherheit, insbesondere bei der Bearbeitung schwieriger Themen. Positive Effekte auch außerhalb der Therapie – Bürohund als Stressregulator Nicht nur in der psychotherapeutischen Praxis, sondern auch im Alltag zeigen sich die positiven Effekte von Hunden. Studien haben bewiesen, dass Bürohunde das Stresslevel von Mitarbeitern senken, die Stimmung verbessern und sogar die Produktivität steigern können. Die Anwesenheit eines Hundes im Büro kann dazu beitragen, Anspannung zu reduzieren und ein harmonisches Arbeitsklima zu fördern. Dies lässt sich ebenfalls auf die Therapie übertragen: Wer regelmäßig mit einem Hund in Kontakt kommt, profitiert langfristig von der entspannenden und stimmungsaufhellenden Wirkung. Einfach mal ausprobieren – Die Wirkung von Hunden selbst erleben Sollten Sie sich in einer Belastungssituation befinden, sich gestresst oder niedergeschlagen fühlen, kann der Kontakt zu Hunden eine natürliche Möglichkeit sein, Ihr Wohlbefinden zu steigern. In vielen Tierheimen gibt es die Möglichkeit, mit Hunden Gassi zu gehen – eine wunderbare Gelegenheit, Zeit mit einem Tier zu verbringen, sich an der frischen Luft zu bewegen und gleichzeitig etwas Gutes zu tun. Das Tierheim Hamburg beispielsweise bietet genau solche Spaziergänge mit Hunden an. Aber: Bitte beachten Sie, dass der Kontakt zu Hunden nicht für jeden geeignet ist. Sollten Sie Angst vor Hunden haben oder keinen emotionalen Zugang zu Tieren finden, empfehlen wir, alternative Wege zur Stressbewältigung zu suchen. Fazit Der Einsatz von Luna in der Praxis Redemoment bietet eine wertvolle Ergänzung zur klassischen Psychotherapie. Durch ihre Anwesenheit unterstützt sie die emotionale Regulation, fördert die Entspannung und trägt zu einem vertrauensvollen Therapieumfeld bei. Wir laden Sie herzlich ein, diese besondere Form der Unterstützung in unserer Praxis in Hamburg kennenzulernen.